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Frühkindlicher Autismus ist eine schwere Entwicklungsstörung, die sich spätestens bis zum 3. Lebensjahr zeigt. Es handelt sich dabei um eine tief greifende Beziehungs- und Kommunikationsstörung, die die Kinder unfähig macht, zu anderen Personen, selbst zu den eigenen Eltern, ein normales Verhältnis herzustellen.

Autistische Kinder können zunächst keine Geste, kein Lächeln, kein Wort verstehen. Sie ziehen sich daher zurück und kapseln sich ab. Jede Veränderung in Ihrer Umwelt erregt sie stark. Autistische Kinder können nicht spielen und benutzen ihr Spielzeug in immer gleicher, oft zweckentfremdeter Art und Weise. Sie entwickeln Stereotypien wie Drehen und Kreiseln von Rädern oder Wedeln mit Fäden und Papier.

Autistische Kinder haben häufig vom Säuglingsalter an Probleme beim Essen und beim Schlafen und entwickeln selbst stimulierende Verhaltensweisen, die bis zur Selbstverletzung reichen können. Sie bestehen zwanghaft auf bestimmten Ordnungen und neigen zur Wiederholung derselben Verhaltensweisen.

Die intellektuelle Begabung autistischer Kinder ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von geistiger Behinderung bis hin zu normaler Intelligenz, wobei die Kinder häufig erstaunliche Teilleistungen im Rechnen, in technischen Disziplinen, in der Musik und auf anderen Gebieten zeigen.

Nach internationalen Untersuchungen sind von 10.000 Kindern 60 Kinder autistisch. Von der Störung sind Jungen drei- bis viermal häufiger betroffen als Mädchen. Frühkindlichen Autismus findet man in Familien aller Nationalitäten und sozialen Schichten. Es gibt trotz umfangreicher Forschungsergebnisse bislang noch kein Erklärungsmodell, das vollständig und schlüssig die Entstehungsursachen des frühkindlichen Autismus belegen kann.

So wichtig die Forschung für ein besseres Verständnis des Syndroms auch sein mag, so lassen sich doch keine theoriegeleiteten Ansätze für eine Förderung autistischer Kinder daraus ableiten. So unterschiedlich sich die ursächlichen Faktoren für das Syndrom darstellen, so vielfältig und jeweils am einzelnen Kind ausgerichtet müssen die pädagogischen und therapeutischen Ansätze sein.

Die schematischen Zeichnungen verdeutlichen die wichtigsten Symptome des frühkindlichen Autismus. Diese sind allerdings in ihrer Zusammensetzung und ihrem Ausprägungsgrad von Kind zu Kind unterschiedlich.

Aussergewöhnliche Begabung
Aussergewöhnliche Begabung
Bizarre Bewegungen
Bizarre Bewegungen
Echolalie
Echolalie
Fixieren auf bestimmte Themen
Fixieren auf bestimmte Themen
Kein kreatives spielen
Kein kreatives spielen
Kein spielen mit anderen Kindern
Kein spielen mit anderen Kindern
Keine Angst vor normaler Gefahr
Keine Angst vor normaler Gefahr
Unangemessen lachen und kichern
Unangemessen lachen und kichern
Vermeidet Blickkontakt
Vermeidet Blickkontakt
Verweigerung von Veränderung
Verweigerung von Veränderung
Wirken wie taub
Wirken wie taub
Zeigen durch hinführen
Zeigen durch hinführen

 

Weitere Informationen zum Thema Autismus erhalten sie auch unter
Wikipedia - Autismus
Autismus Deutschland e.V.

 

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